Gitterbetten sind der Klassiker im Kinderzimmer. Sie bieten eine Schlafgelegenheit über mehrere Jahre und haben sich in den letzten Jahrzehnten zu echten Hinguckern entwickelt. Aus einem anfangs steril wirkenden Bett mit Sprossen hat sich ein Babybett entwickelt, das mit einem Bettnest, Himmelsvorhang, herausnehmbaren Sprossen und der Umbaumöglichkeit zum Jugendbett zu einem sicheren und gemütlichen Schlafplatz für das Baby und Kleinkind geworden ist.
Gitterbetten gibt es in den Größen 60 x 120 cm und 70 x 140 cm. Viele Babybetten liegen aber mit individuellen Maßen zwischen oder leicht über diesen Größen. Die kleinere Bettversion reicht bis zu einem Alter von 4 – 5 Jahren. In das größere Gitterbett passt Dein Kind noch ungefähr 3 -4 weitere Jahre. In den ersten Lebensmonaten schlafen die meisten Babys in Beistellbettchen, Stubenwagen oder Wiegen. Mit 7 – 8 Monaten sind sie so groß, dass diese Babybettchen zu klein werden und es ist Zeit, sich um eine größere Schlafgelegenheit zu kümmern. Es gibt auch Babys, die von Anfang an mehr Platz brauchen und sich in einem Stubenwagen nicht wohl fühlen. Dann ist es Zeit, sich unter den Gitterbetten nach einem Modell umzusehen, das Mutter und Kind lieben.
Das Seitengitter im Gitterbett
Das typische Kennzeichen eines Gitterbettes sind die Seitenteile, die aus einzelnen Streben bestehen. Beim klassischen Gitterbett sind diese aus weißen Rundstreben gefertigt, was manche Eltern an Krankenhausbetten erinnert. Doch im Laufe der letzten Jahre hat sich viel im Bereich der Babybetten getan. Neben dem klassischen Weiß gibt es zunehmend Gitterbetten in Holzfarben, die eine warme und gemütliche Atmosphäre verbreiten.
Die Ausstrahlung von Gitterbetten hat sich auch durch die Form der Sprossen verändert. Dünne Rundstäbe kannst Du durch breitere und flache Latten ersetzen, wodurch das Gitterbett einen völlig anderen Charakter bekommt. Manchmal sind es kleine Dinge, die für eine völlig neue Optik sorgen. Im Gegensatz zu runden Gitterbettstangen wirken Bettstangen in Lattenoptik einladender und verbreiten ein freundlicheres Flair.
Bei den meisten Gitterbetten lassen sich auf einer Seite mehrere Streben herausnehmen. Auf diese Weise kann Dein Kind alleine aus dem Bett krabbeln. Dies ist für viele Kinder der erste Schritt zur Selbstständigkeit. Auch für Dein Kind ist es ein bedeutender Moment, wenn Mama oder Papa das Bett umbauen, sodass ein Spalt zum Ein- und Aussteigen entsteht. Die Babyzeit ist vorbei und der Lebensabschnitt des Kleinkindes beginnt.
Der höhenverstellbare Gitterbett Boden – perfekt auf jedes Alter abgestimmt
Die meisten Gitterbetten lassen sich in ihrer Höhe mehrfach verstellen. Besonders in den ersten Lebensmonaten erleichtert Dir die oberste Einstellung des Lattenrostes das Hinlegen des Babys, weil Du Dich nicht so tief bücken musst. Wenn das Baby älter wird und sitzt oder sich zum Stehen hochzieht, lässt sich der Lattenrost tiefer anbringen.
Kann Dein Baby laufen, möchte es das Bett selbstständig verlassen. Zu dieser Zeit wird der Lattenrost auf der untersten Position angebracht, sodass Dein Kind durch die Öffnung im Seitengitter aus- und einsteigen kann.
Geborgenheit und Schutz durch ein Nestchen für Gitterbetten
Obwohl Dein Baby beim Umzug in ein Gitterbett schon über ein halbes Jahr alt ist, sollte das Bett mit einem Nest ausgekleidet sein. Der Betthimmel des Stubenwagens oder der Wiege lässt sich ebenfalls am Gitterbett anbringen und macht die Umstellung auf das neue Bett leichter. Außerdem lieben Kinder diese Bettvorhänge, die ein beschützendes Gefühl und mit zunehmendem Alter ein Stück Privatsphäre vermitteln.
Das Nestchen wird an den Gitterstäben angebunden und sollte den Kopfbereich und einen Teil der Längsseiten bedecken. So ist Dein Baby gegenüber Zugluft geschützt und berührt weich gefütterten Stoff, wenn es die Arme seitlich ausstreckt. Beim Umzug in das Gitterbett ist das Baby zwar schon größer und agiler als im kleineren Babybett, trotzdem braucht es immer noch den Schutz einer weichen Bettauskleidung und das Gefühl, an einem geschützten Platz zu schlafen.
Bei der Auswahl des passenden Nestchens solltest Du Dich von den Materialien und der Verarbeitung leiten lassen. Auch bei diesen Produkten versuchen viele Anbieter, mit billigen Stoffen Profit zu machen. Deshalb ist es wichtig, auf Qualität zu setzen. Dein Baby wird in absehbarer Zeit auch das Nestchen in den Mund nehmen, wenn es die Ecken zu fassen bekommt. Du solltest Dir sicher sein, dass das Nestchen aus zertifizierten Stoffen gearbeitet wurde, die keine giftigen Farbstoffe enthalten.
Bei der Verarbeitung musst Du vor dem Anbringen prüfen, ob die Bindebänder eine entsprechende Belastung aushalten, wenn Dein Baby an ihnen zieht. Sollte das Nestchen Schlaufen mit Druckknöpfen haben, musst Du auch diese regelmäßig überprüfen. Als Mutter wirst Du vorausschauend denken und im Vorfeld alle möglichen Gefahren berücksichtigen müssen.
Ein kuscheliges Babynest für das Gitterbett
Das Babynest ist etwas anderes als das Nestchen, das als Verkleidung an der Innenseite eines Babybettes angebracht wird. Ein Babynest besteht aus einer gepolsterten Liegefläche in ovaler Form, die von einer gepolsterten Seitenwand umgeben ist. Meist wird diese am Fußende durch Bindebänder oder Druckknöpfe geschlossen.
Soll Dein Baby von Anfang an in einem Gitterbett schlafen, empfiehlt sich die Verwendung eines Babynestchens. Im großen Gitterbett kann sich ein Neugeborenes verloren fühlen, weil es keinen begrenzenden Kontakt wie im Stubenwagen oder einer Wiege spürt. Mit einem Babynest schenkst Du ihm dieses Gefühl, obwohl es in einem Gitterbett schläft.
Das Babynest kannst Du in das Babybett stellen. Dort verkleinert sich die Liegefläche und das Baby fühlt sich viel sicherer durch die weiche Begrenzung der Seitenwände. Mit einer Länge von 80 – 90 cm passt Dein Baby ungefähr 10 Monate in das Babynest. Abhängig von der Körpergröße und dem Gewicht. Wenn Du es unten öffnest, hat das Baby in diesem Alter genügend Bewegungsfreiheit. Direkt nach der Geburt gibt das Babynest in geschlossenem Zustand den Schutz und das Gefühl von Begrenzung, die es braucht. Gegen Ende des ersten Lebensjahres, oder auch früher, kannst Du das Babynest aus dem Gitterbett nehmen und als Wickelunterlage oder Spielmatte verwenden.
Gitterbett gut abgeschirmt durch einen Betthimmel
Neugeborene fühlen sich in einem abgedunkelten Zimmer am wohlsten. Im Mutterleib herrschte auch dämmriges Licht und für die Gewöhnung an das helle Tageslicht braucht es seine Zeit. Ein Betthimmel dämpft das Licht im Babybett und sorgt für optische Begrenzung. Diese Stoffvorhänge sehen nicht nur schön aus, sie erfüllen auch einen wichtigen Zweck. Gerade in den ersten Wochen ist diese Abdeckung wichtig, damit das Neugeborene nicht mit Reizen überflutet wird.
Bei den meisten Wiegen, Stubenwagen und Babybetten wird der Betthimmel am Kopfteil angebracht, sodass er links und rechts des Kopfteiles um das Bett herumreicht. Es gibt aber auch Modelle, bei denen der Betthimmel in der Mitte einer Seitenwand angebracht wird und diese umschließt. In den ersten Monaten sollte sich der Himmel besser am Kopfteil des Bettes befinden, damit das Baby geschützter liegt. Seitliche Vorhänge sehen zwar dekorativ aus, der Blickwinkel des Kindes wird dadurch aber nicht eingegrenzt und eine Seite des Kopfes ist immer ungeschützt. Die seitliche Aufhängung ist für die Kleinkinderzeit perfekt. Dann braucht Dein Kind keinen Schutz mehr beim Schlafen, aber es freut sich über eine schöne Bettverkleidung.
Das ovale Gitterbett
Gitterbetten gibt es nicht nur in rechteckiger Form. Auch ovale Babybetten erobern zunehmend die Kinderzimmer und überraschen mit interessanten Kombinationsmöglichkeiten für die verschiedenen Altersstufen. Für Neugeborene ist das ovale Gitterbett anfangs rund und wird aus zwei Gitterhalbkreisen zusammengesetzt. In diesem Gitterbett ist Platz bis zum sechsten Monat, dann solltest Du es erweitern. Dazu kannst Du die beiden halbkreisförmigen Teile voneinander trennen und zwei gerade Seitenteile dazwischen setzen. Dieses Gitterbett kann Dein Schatz bis zum Alter von 1,5 Jahren nutzen. Natürlich kannst Du Dein Baby auch gleich in dieses größere Babybett legen.
Im Alter von 1,5 – 3 Jahren ist Dein Kind schon selbstständig unterwegs und möchte das Bett alleine verlassen können. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, wird ein gerades Gitterteil wieder entfernt, sodass der Bereich einer Seitenwand offen bleibt. Ist Dein Kind älter als drei Jahre, wird die zuvor entfernte Seitenwand neben der gegenüberliegenden Seitenwand eingebaut. Dadurch kannst Du das Gitterbett zum Jugendbett erweitern. Somit vergrößert sich seine Gesamtlänge und Dein Kind kann bis zu einem Alter von 10 Jahren darin schlafen.
Diese Gitterbetten sind recht teuer. Den Umbausatz für das Kinderbett musst Du zusätzlich kaufen. Aber die einladende Optik und die Wandlungsfähigkeit dieses Baby- und Jugendbettes überzeugen. Im Gegensatz zu einem normalen Gitterbett hat das ovale Gitterbett an jeder Stelle Gitterstreben. Auch an den halbrunden Seiten am Kopf- und Fußende. Dadurch wirken diese Betten optisch sehr leicht.
Diese ovalen Gitterbetten brauchen unbedingt ein Nestchen. Kopf- und Fußteil bestehen nämlich nicht aus einer massiven Verkleidung, sondern sie sind durchgängig verstrebt. Daher solltest Du das ovale Gitterbett mit einem Nestchen ausschlagen, das die gesamte Innenwand bedeckt. Wird das Babybett später vergrößert, kann das Nestchen im halbrunden Kopfbereich angebracht werden oder die Seite gegenüber dem Ausstieg abdecken.
Das Klappbett (Sonderform vom Gitterbett)
Eine Sonderform des Gitterbettes ist das Klappbett. Optisch ähnelt es einem Laufstall, weil nicht nur die Längsseiten mit einem Gitter versehen sind, sondern die Streben auf allen vier Seiten angebracht sind. Auch bei diesen Modellen ist es möglich, den Lattenrost zu verstellen. Meist in zwei Höhen. Es ist mit wenigen Handgriffen auf einfache Weise zusammengelegt, indem das Gitter an den schmalen Seiten in der Mitte zusammengefaltet wird und beide Längsseiten aufeinandergeschoben werden. Die Größe des Gitterbettes bleibt also in der Länge erhalten und wird in der Breite platzsparend minimiert.
Diese Bettform eignet sich besonders für kleine Kinderzimmer. Wird das Gitterbett tagsüber zusammengeschoben und an die Seite gestellt, bleibt genügend Platz zum Spielen. Abends ist das Bett in wenigen Sekunden zur normalen Breite auseinandergezogen. Dabei ist es besonders praktisch, wenn das Gitterbett auf Rollen steht. Abschließend muss nur noch die Matratze, die tagsüber als Kuschel- oder Liegematte dienen kann, auf den Lattenrost gelegt werden und schon kann sich Dein Kind ins Bett kuscheln.
Wenn das Bett zum Spielhaus wird
Einige Babybettanbieter denken weiter und lassen mit individuellen Kreationen besonderen Schlafkomfort entstehen. Beispielsweise gibt es im Handel Gitterbetten, die mit einem Dachaufsatz versehen sind. Durch diesen lässt sich die Halterung für eine Himmelsstange sparen, denn der Betthimmel kann einfach über die Dachlatte gelegt werden. Während ein normaler Betthimmel nur in einer bestimmten Länge über das Gitterbett reicht, lässt sich ein Betthimmel auf der Dachstange über die gesamte Bettbreite ziehen.
Wird an der einen Seite des Bettes das Gitter entfernt, kann der Vorhang über der offenen Seite zugezogen werden und bildet einen kuscheligen Blickfang. So verwandelt sich das Gitterbett in ein Zelt, in dem es sich wunderbar schlafen lässt. Dein Kind hat damit nicht nur ein besonderes Bett. Tagsüber verwandelt sich der Schlafplatz in eine Räuberhöhle, ein Schloss oder ein Spielhaus. Vorhänge mit verschiedenen Mustern regen die Fantasie Deines Kindes an und lassen das Gitterbett als wandelbares Spielhäuschen erscheinen.
Gitterbetten mit Schubkästen
Ein Kinderzimmer sollte praktisch eingerichtet sein. Dein Kind braucht viel Platz zum Spielen, gleichzeitig müssen ein Bett, ein Kleiderschrank, ein Tischchen und Regale für das Spielzeug ihren Platz finden. Da ist es hilfreich, wenn Schubkästen, die sich unter dem Gitterbett befinden, weiteren Stauraum bieten.
Die Schubkästen werden meist auf Rollen unter der Liegefläche positioniert, in denen sich Babykleidung, Windeln oder kleinere Spielsachen unterbringen lassen. Durch den geschlossenen Unterbau sammelt sich auch kein Staub unter dem Babybett. Einige Modelle sind mit nur einem Bettkasten ausgestattet. Dieser findet ebenfalls mithilfe eines Rollsystems unter dem Gitterbett seinen Platz. Diese Lösung eignet sich besonders für die Zeit, in der das Gitterbett zu einem Jugendbett umgebaut wird. Dein Kind kann so Kopfkissen und Bettdecke tagsüber einfach unter dem Bett verstauen und das Bett beispielsweise als Sofa nutzen.
Gitterbett Umbau zum Juniorbett
Kann Dein Kind alleine aus dem Bett steigen, ist es Zeit für einen weiteren Umbau. Die Gitterteile an den Längsseiten werden abgebaut und durch flache Seitenbretter ersetzt. Jedes Kind ist stolz, wenn aus seinem Gitterbett ein „richtiges“ Kinderbett wird. Jetzt fühlt es sich wie die Großen und ist dem Babyalter entwachsen.
Fazit zu Gitterbetten
Die meisten Gitterbetten sind so konstruiert, dass die notwendigen Umbaubretter beim Kauf mit dabei sind. Einige Anbieter liefern dieses Zubehör allerdings separat, sodass Du diese Teile extra kaufen musst. Daher solltest Du beim Kauf des Gitterbettes schauen, ob es sich um ein Komplettangebot handelt. Es lohnt sich auch, die Form des zukünftigen Juniorbettes im Blick zu haben. Hat das Gitterbett beispielsweise geschwungene Seitenteile, sind diese nach dem Umbau möglicherweise gerade geschnitten. Dadurch ergibt sich eine komplett neue Optik. Wenn Dir das nicht zusagt, solltest Du über den Kauf eines individuellen Jugendbettes nachdenken, das nach Deinen Vorstellungen gearbeitet ist.