Beruhigendes Licht für einen ungestörten Schlaf
Wachen Kinder nachts auf, suchen sie nach Licht, um sich zu orientieren. Sie kennen zwar die Dunkelheit aus dem mütterlichen Bauch, die vor grellem Licht schützte. Zu dieser Zeit waren sie aber auch von einer räumlichen Begrenzung umgeben, sodass sie sich sicher umhüllt und beschützt fühlten. Diese natürliche Begrenzung fällt nach der Geburt weg und die Kinder müssen lernen, sich in der räumlichen Welt zurechtzufinden. Ein kleines Nachtlicht hilft dabei, sich leichter an den Tag- und Nachtrhythmus zu gewöhnen und sorgt dafür, die Nacht als ungefährlich zu empfinden.
Nachtlicht für Babys
Für Neugeborene ist ein Nachtlicht nicht ganz so wichtig wie für Kleinkinder. Das hängt damit zusammen, dass Dein Baby in den ersten Lebenswochen über andere Sinnesorgane als die Augen kommuniziert. Die wichtigsten Reflexe nach der Geburt sind das Schmecken, Riechen und Fühlen. Etwas anderes braucht ein Baby anfangs nicht, weil diese Sinneserfahrungen ausreichend sind, um seine Existenz zu sichern. Es muss die Wärme und den Herzschlag der Mutter spüren und ihren Körpergeruch riechen können. Diese Erfahrung führt den Säugling dann zielstrebig zur mütterlichen Brust, um gestillt zu werden.
Wird in diesem Alter ein Nachtlicht verwendet, dient es hauptsächlich den Eltern und sorgt dafür, dass beim nächtlichen Stillen keine grelle Lichtquelle eingeschaltet werden muss. Dein Baby kann auch bei Tageslicht noch keine Konturen von Gegenständen erkennen und auseinanderhalten, im Dunkeln macht es die gleiche Erfahrung. Auch nach mehreren Wochen hat ein Nachtlicht bei Babys keinen großen Einfluss auf ihr Verhalten. Ein Säugling lebt ausschließlich im Fühlen und hat noch keine Denkstruktur aufgebaut. Während Kleinkinder bei einem Nachtlicht den Gedanken konstruieren, dass da Licht ist und deshalb alles gut sei, nimmt ein Baby die gleiche Situation nur mit dem Fühlen wahr.
Fühlt es sich unwohl, weil die Kleidung kneift, das Zimmer zu warm und das Bedürfnis nach Nähe ungestillt ist oder der Bauch grummelt, ist es völlig egal, ob ein Nachtlicht brennt oder nicht. Gedankliche Konstruktionen über seine Umwelt kann es in dem Alter noch nicht anstellen. Daher lassen sich Babys nicht durch ein Nachtlicht trösten oder beruhigen. Allerdings kannst Du Dein Baby an das Nachtlicht gewöhnen, sodass es im anschließenden Kleinkindalter damit vertraut ist und seine beschützende Wirkung erfährt.
Nachtlicht für Kinder
Für die meisten Kleinkinder sind Nachtlichter unverzichtbar. Kinder schlafen heute viel früher räumlich getrennt von ihren Eltern, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch immer auf die beruhigende Nähe der Eltern angewiesen sind. Nächtliches Aufwachen würde keine Probleme bereiten, wenn sich das Kind der physischen Nähe seiner Eltern versichern könnte. Ein Nachtlicht übernimmt diese Funktion, indem es das Zimmer in minimaler und unaufdringlicher Weise beleuchtet, sodass das Kleinkind die Gegenstände im Raum erkennen und sich orientieren kann.
Kinder verarbeiten die täglichen Erlebnisse durch intensive Träume, durch die sie nachts oftmals aufwachen. Je öfter sie die Erfahrung machen, dass ein bedrohlicher Traum beim Aufwachen verschwindet und ein kleiner Lichtpunkt daran erinnert, dass die Eltern im Nebenzimmer liegen und jederzeit erreichbar sind, desto leichter fällt Kindern das erneute Einschlafen. Für größere Kleinkindern ist es durch bunte Nachtlichter viel einfacher, nachts auf die Toilette zu gehen, wenn es nötig ist. Undurchdringliche Dunkelheit lässt nicht nur Kinder beim Aufstehen zögern. Die meisten Erwachsenen greifen nachts ebenfalls zum Lichtschalter, wenn sie das Bett verlassen. Nachtlichter im Kinderzimmer, Flur und Bad sind die perfekte Lösung, wenn ein nächtlicher Toilettengang notwendig oder der Nachwuchs auf der Suche nach den Eltern ist.
Ist Dein Kind schon größer, kann es passieren, dass es nach einer geöffneten Kinderzimmertür und angeschaltetem Flurlicht verlangt. Das sind völlig normale Phasen, die mit der psychischen Entwicklung zu tun haben und bei jedem Kind zu anderen Zeiten kommen. Damit das Licht nicht die ganze Nacht im Flur brennen muss, kannst Du ein oder mehrere Nachtlichter im Kinderzimmer und im Flur benutzen. Wachen Kinder aus einem beängstigenden Traum auf, hilft es ihnen, schneller davon loszukommen, wenn sie etwas über ihre physischen Sinne wahrnehmen können. Dadurch verblasst der Traum und Dein Kind kann einordnen und verstehen, dass der Traum keine Realität hatte.
Nachtlichter für die Steckdose
Nachtlichter für die Steckdose bestehen aus einem Steckerteil, das in jede Steckdose passt und an unterschiedlichen Motiven befestigt ist. Es gibt sie in unzähligen Formen wie beispielsweise kleine Wolken, Tierfiguren oder Quadrate und Kreise mit verschiedenen Lichtfarben. Obwohl die Lichtintensität bei Nachtlichtern sehr gering ist, fällt die Beleuchtung immer unterschiedlich aus. Nachtlichter mit weißem Licht strahlen wesentlich heller als dunkel gefärbte Nachtlichter. Dunkle Wolkennachtlichter oder blaue Delphine erzeugen ein viel gedämpfteres Licht als Lichter mit weißer Plastikverkleidung. Oft werden diese als zu grell empfunden und anschließend mit nicht brennbaren Materialien überzogen, um die Lichtintensität zu verringern. Soll Dein Nachtlicht das Zimmer nicht erhellen, sondern nur einen leuchtenden Orientierungspunkt bieten, sei Dir ein Nachtlicht aus dunklem Kunststoff empfohlen.
Einige Nachtlichter sind mit einem Schalter versehen, mit dessen Hilfe das Nachtlicht abgeschaltet werden kann, ohne es aus der Steckdose zu ziehen. Diese Variante ist hilfreich, wenn Dein Kind etwas Licht beim Einschlafen braucht. Nachts ist es dann dunkel und das Kind kann so gut durchschlafen. Ein automatisches Nachtlicht arbeitet noch energieeffizienter, denn es schaltet sich selbstständig ein oder aus, sobald es im Raum dunkler oder heller wird.
Nachtlichter mit Bewegungsmelder
Diese Nachtlichter leuchten nicht dauerhaft, sondern reagieren bei Dunkelheit auf Bewegungen und schalten sich dadurch ein. Erfolgt nach mehreren Sekunden keine weitere Bewegung, schaltet sich das Nachtlicht automatisch ab. Wenn Dein Kind kein dauerhaftes Nachtlicht benötigt, ist die Variante mit einem Bewegungsmelder sehr praktisch. Diese Nachtlichter arbeiten batteriebetrieben oder in Form eines Steckers für die Steckdose und sollten sich in der Nähe des Kinderbettes befinden. Muss das Kind nachts das Bett verlassen, reicht eine Handbewegung in Richtung des Nachtlichtes und es wird hell.
Im Zimmer sollten mehrere dieser Nachtlichter verteilt sein, um auch auf dem Rückweg ins Bett Licht zu haben. Dazu solltest Du Bewegungsmelder direkt am Bett und nahe der Tür anbringen, damit sie den Hin- und Rückweg erleuchten und das nächtliche Aufstehen einfacher machen.
Nachtlicht mit Sternenhimmel
Viele Kinder lieben es, mit dem Blick auf den Sternenhimmel zu schlafen. Dieser Wunsch kann in Erfüllung gehen, wenn ein batteriebetriebenes Nachtlicht mit Sternenprojektor zum Einsatz kommt. Meist sind es Tierformen aus Kunststoff, die den Sternenhimmel durch einen eingebauten Projektor an die Zimmerdecke projizieren. Häufig kannst Du zwischen verschiedenen Farbtönen und Melodien, wie leiser Musik, Wasserrauschen oder einem imitierten Herzschlag wählen. Viele Projektoren können das Licht und die Geräusche automatisch nach einer gewissen Zeit abstellen.
Obwohl diese Form der Nachtlichter ab dem Zeitpunkt der Geburt empfohlen wird, sollten sie älteren Kindern vorbehalten sein. Bei Neugeborenen haben die vielen Lichtpunkte an der Decke eher animierenden Charakter. Außerdem kann das Kind die einzelnen Lichtpunkte in den ersten Lebenswochen optisch noch gar nicht erfassen und wird eher verunsichert, weil es mit Reizen überflutet wird. Lichtbilder an der Decke und den Wänden eignen sich für größere Kinder, die die Formen bereits optisch erfassen und verstehen können.
Nachtlichter in Kuscheltierform
Neben den Nachtlichtern, die in eine Steckdose gesteckt werden, gibt es zunehmend Kuscheltiere, die mit einem Nachtlicht ausgestattet sind. Die Auswahl reicht von Schildkröten, Fischen, Hasen, Seepferdchen und Eulen bis zu Nilpferden, Drachen und Käfern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, praktisch jedes Tier kann in ein Nachtlicht verwandelt werden. Die Plüschtiere haben auf dem Rücken oder dem Bauch einen Plastikeinsatz mit integrierter Nachtlichtfunktion. Ein Teil des Plüschtieres ist also erleuchtet, während es gleichzeitig geknuddelt werden kann und sich liebhaben lässt.
Einige Schmusetiere können wie normale Nachtlichter Lichteffekte von Unterwasserbildern oder den Sternenhimmel an die Decke projizieren. Gleichzeitig bieten viele dieser Nachtlichter auch passende Naturgeräusche an. Das Prasseln eines Sommerregens, Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen mit Delfingesang machen aus dem abendlichen Zubettgehen ein entspannendes Erlebnis. Auch dieses Vergnügen ist eher für Kleinkinder gedacht, da die optischen Reize sehr intensiv sind. Werden lediglich sanfte und natürliche Geräusche abgespielt, eignen sich die Schmusetiere mit Nachtlichtfunktion auch für kleinere Babys.
Der hilfsbereite Hausfreund
Nachtlichter sind stromsparende Alternativen, wenn es darum geht, Kindern nachts ein sicheres Gefühl zu schenken. Ein sanfter Lichtschein lässt die Dunkelheit nicht so bedrohlich wirken und sorgt dafür, dass der Nachwuchs seine gewohnte Umgebung auch in der Nacht erkennen kann. Während unruhiger Schlafphasen helfen Nachtlichter bei der Orientierung und machen es Kleinkindern möglich, selbstständig aus dem Bett zu steigen und den Weg zur Toilette oder den Eltern zu finden. Für Eltern sind Nachtlichter ebenfalls hilfreich, weil dadurch nachts ein vorsichtiger Blick ins Kinderzimmer und auf das schlafende Kind möglich ist, ohne die Deckenbeleuchtung einschalten zu müssen.