Passendes Babynest für Schutz und Geborgenheit
Nach der Geburt braucht ein Baby das gleiche Gefühl von Geborgenheit, mit der es im Mutterleib aufgewachsen ist. Körperkontakt, zärtliche Ansprache durch die Mutter und ein geräuscharmes Umfeld sind nötig, um das Vertrauen in die Außenwelt wachsen zu lassen. Auch in den Momenten, in denen die Mutter das Baby nicht auf dem Arm hält, muss sich der Nachwuchs wohl und sicher fühlen dürfen. Ein Babynest kann das Gefühl von Geborgenheit unterstützen.
Was ist ein Babynest?
Babynester gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Nestschlangen, die als zusätzlicher Schutz um das Baby gelegt werden, wenn es im Bettchen oder auf der Couch schläft. Sie lassen sich auch beim Stillen einsetzen.
- Schutzumrandung für das Gitterbettchen, bei der ein gepolsterter Schutzstreifen an den seitlichen Gitterstäben und am Kopfende befestigt wird.
- Nestchen mit weicher Liegefläche und gepolsterten Seiten, die im Fußbereich mit Schnüren geschlossen werden.
- Nestchen, die wie herausnehmbare Tragetaschen in Kinderwagen aussehen, aber mit einer dickeren Rundumpolsterung ausgestattet sind.
Durch ein Babynest ist das Kind vor Zugluft geschützt, gleichzeitig erfährt es bei strampelnden Bewegungen eine weiche Begrenzung. Diese Berührungen erinnern an das Gefühl im Mutterleib. Gerade in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist ein Baby in seiner Bewegungsfreiheit komplett eingeschränkt und erfährt in der Gebärmutter die Berührung durch den Körper der Mutter. Ist das Kind geboren, fühlt es sich auf dem Arm oder am mütterlichen Körper am wohlsten, weil es sich durch den Körperkontakt an die sichere und geschützte Zeit im Mutterleib erinnert und beruhigt.
Mit einem Babynest lässt sich diese Situation nachempfinden. Wird das Babynest in Form einer Nestschlange im Bett um das Kind gelegt, spürt es beim Strampeln einen weichen Widerstand. Seine Welt wird auf sanfte Weise begrenzt, wie es auch in der Schwangerschaft der Fall war. Viele Kinder beruhigen sich durch den Einsatz eines Babynestes schneller oder schlafen entspannter ein. Die gleiche Situation entsteht beim Einsatz eines geschlossenen Babynestes. Damit Du das für Dich passende Babynest finden kannst, gibt es hier einige Tipps für die Auswahl:
Babynest Nestschlange
Eine Nestschlange ist ein Stoffschlauch, der mit einer weichen Füllung ausgestattet ist. Sie kommt nicht erst nach der Geburt zum Einsatz. Jede werdende Mutter weiß diese Polsterung zu schätzen, wenn der Schwangerschaftsbauch wächst und beim Schlafen stört. Wird die Nestschlange bei seitlicher Lage unter den Babybauch gelegt, entlastet sie den Rücken, stützt den Bauch und schenkt der werdenden Mutter das Gefühl von Geborgenheit.
Nach der Geburt erfüllt die Nestschlange zwei Funktionen:
Liegt das Baby im Bettchen oder auf der Couch, fühlt sich der Nachwuchs durch die Nestschlange schützend umhüllt. Wie eine Decke durch die Berührung mit dem Körper ein angenehmes und sicheres Gefühl schenkt, ruft die weiche Begrenzung durch eine Nestschlange ebenfalls vertraute Empfindungen auf. Du kannst die Nestschlange auch an den Rücken deines Babys legen, wenn Du mit ihm im Bett liegst und es stillst. Dein Baby reagiert sehr stark auf Berührungen und genießt es, wenn sein Körper auf sanfte Begrenzungen stößt.
Neben der Schutzfunktion hilft Dir die Nestschlange beim Stillen in sitzender Position. Als Stillkissen schiebst Du sie unter Dein Baby, während es an der Brust trinkt. Es gibt offene Nestschlangen und Modelle, deren Enden Du miteinander verbinden kannst, sodass ein Oval entsteht. Durch das Babynest muss das Gewicht des Kindes nicht von Deinem Arm gehalten werden. Es wird durch das Kissen gestützt, was Deinen Rücken entlastet. Ist das Baby nach dem Stillen zufrieden eingeschlafen, kannst Du es mit der Nestschlange ins Bettchen oder die Wiege legen. Durch den kuscheligen Schutz wird es in den meisten Fällen beim Transport nicht aufwachen.
Bei einer Nestschlange solltest Du auf folgende Kriterien achten:
1. Die Nestschlange sollte ein Inlett und einen Bezug haben, damit Du diesen waschen kannst. 2. Achte auf reine Baumwollstoffe, am besten aus ökologischem Anbau.
3. Nestschlangen gibt es in unterschiedlichen Längen, miss die für Dich passende Länge vor dem Kauf aus.
4. Bei Nestschlangen ohne Bezug zum Abnehmen musst Du darauf achten, dass das Füllmaterial waschbar ist.
Nestschlangen sind mit unterschiedlichen Füllmaterialien ausgestattet. Füllwatte oder Polyesterfasern sorgen für viel Volumen und sind waschbar. Beim Einsatz von EPS-Perlen und Naturfüllstoffen wie Dinkel muss die Nestschlange einen abnehmbaren Bezug haben, da diese Füllmaterialien nicht waschbar sind. Waschbare Füllstoffe sind bei Produkten für das Babyalter empfehlenswerter, weil Flüssigkeiten auch in das Inlett und das Füllmaterial dringen und diese aufgrund der Hygiene waschbar sein sollten.
Das Babynest als eigenes Bettchen
Wird eine Bettschlange geschlossen und mit einer Stoffunterlage oder Matratze versehen, entsteht ein Kokon. Diese Variante eines Babynestes ähnelt den herausnehmbaren Tragetaschen in Kinderwagen und ermöglicht Eltern, ihren Nachwuchs immer sicher in unmittelbarer Nähe zu haben. In einem Babynest kann Dein Kind friedlich im gleichen Raum schlafen, während Du Essen kochst oder Hausarbeiten verrichtest. Viele dieser Nestchen haben eingearbeitete Tragegurte und eine feste Liegefläche, sodass Du Dein Kind jederzeit mitnehmen kannst, wenn Du den Raum wechselst.
Kannst Du das Baby gerade nicht auf dem Arm halten, ist das Babynest die perfekte Alternative. Du hast Dein Kind immer in Deiner Nähe und kannst sofort auf seine Bedürfnisse reagieren. Ob auf dem Tisch, der Couch oder dem Fußboden – Dein Kind ist sicher untergebracht, während Du die Hände freihast. Einige Bettchen lassen sich in der Länge verstellen, indem die Seitenwände im unteren Bereich geöffnet oder zusammengezogen werden. Dadurch kannst Du dieses Babynest länger nutzen als Babynester mit einem geschlossenen Umfang.
Die weiche und stabile Umrandung des Babynestes hilft auch, das Neugeborene in einer seitlichen Schlafposition zu halten. Legst Du es in das Kinderbett oder die Wiege, sorgt es für die nötige Begrenzung, die das Baby am Anfang seines Lebens braucht, um sich sicher zu fühlen. Das große Kinderbett wird durch das Babynest verkleinert und bietet weichen Schutz vor den Gitterstäben und Zugluft. Einige Modelle sind mit herausnehmbaren Matratzen ausgestattet, für die der Handel extra Betttücher anbietet. Andere Nester sind im Liegebereich mit einer dicken Polsterung versehen.
Besondere Modelle sind multifunktionsfähig. Beispielsweise lassen sich einige Babynester durch das Öffnen der Seitenbegrenzung in eine Liege- und Krabbeldecke verwandeln, was der Funktionsweise einiger Tragetaschen gleicht. Es gibt auch Babynester, bei denen die Seitenteile mit herausnehmbaren Schaumstoffrollen gefüllt sind. Wird das Nest geöffnet bilden die Rollen wie bei einer Wickelunterlage seitliche Begrenzungen, durch die das Baby nicht wegrollen kann.
Das Babynest individuell anfertigen lassen
Der Baby Kokon misst in der Regel 70 x 30 Zentimeter. Du kannst Dein Babynest aber auch individuell mit Wunschmaßen anfertigen lassen, was sich für Frühchen und sehr große Babys empfiehlt. Auch bei dieser Form des Babynestes solltest Du auf einen waschbaren Füllstoff und eine Zertifizierung nach STANDARD 100 OEKO-TEX achten. Ist Deine Wohnung fußkalt, ist Dein Baby in einem Babynest mit dicker Matratze oder festem Einlageboden bestens aufgehoben. Bist Du viel in der Wohnung unterwegs, ist ein Nestchen mit Trageriemen von Vorteil. Möchtest Du Dein Kind in die Wiege legen, wenn es im Nestchen eingeschlafen ist, sollte das Babynest die passenden Maße haben. Für Wiegen eignen sich ovale Nestformen besser, bei Babybettchen gibt es auch mit rechteckigen Modellen keine Platzprobleme.
Für die meisten Babynestvarianten kannst Du eine Matratze zum Auswechseln oder zur Bodenverstärkung kaufen. Diese sind in ovaler und rechteckiger Form und in verschiedenen Größen erhältlich.
Das Babynest für Zwillinge
Babynester für Zwillinge sind breiter als die Normalvariante, sodass zwei Babys darin Platz finden. Mithilfe eines Zugbandes lässt sich die gepolsterte Kante enger oder weiter stellen, um die Babys eng zu umschließen. Einige Zwillingsmodelle haben in der Mitte eine weiche Trennwand, um jedem Baby seinen eigenen Raum zu geben. Aus entwicklungspsychologischer Sicht solltest Du aber auf diese Unterteilung verzichten. Zwillinge haben im Mutterleib engen Kontakt und sind es gewohnt, einander zu berühren. Diese Möglichkeit brauchen sie auch nach der Geburt, um sich vollständig zu fühlen. Sie suchen intuitiv nach dem anderen Zwilling und brauchen im Babynest die Möglichkeit, einander zu sehen und zu berühren.
Daher solltest Du immer die Zwillingsvariante des Babynestes wählen. Natürlich können die Kinder auch in zwei einzelnen Nestern untergebracht werden. Auf diese Weise lassen sie sich besser transportieren, als es im Zwillingsnest der Fall wäre. Durch die Umrandungen der einzelnen Bettchen haben sie aber weder Blick- noch Körperkontakt, den sie als Zwillinge unbedingt brauchen. Deshalb ist der Kauf eines Zwillingsnestes bei zwei Babys absolut notwendig.
Der Schlafsack als Babynestvariante
Auch ein Babyschlafsack kann als Nestchen dienen. Es geht immer darum, dem Baby eine physische Begrenzung zu bieten, die an die Zeit im Mutterleib erinnert. Ein Schlafsack hüllt den Körper des Kindes ein und bietet ihm zugleich Bewegungsmöglichkeiten wie in der Frühschwangerschaft. Schlafsäckchen gibt es in langärmeliger und kurzärmeliger Ausführung. Für ein Neugeborenes solltest Du generell langärmelige Schlafsäckchen benutzen, unabhängig von der Jahreszeit. Das Baby kann selbst noch nicht genug Wärme produzieren und ist auf Wärmeschutz angewiesen. Erst im Alter von mehreren Monaten braucht Dein Baby einen jahreszeitlich angepassten Schlafsack.
Schlafsackmodelle werden in gefütterter oder ungefütterter Form hergestellt, haben zum Öffnen einen Reißverschluss oder Knöpfe und bestehen meist aus Baumwollstoffen. Für Neugeborene gibt es Schlafsäcke mit Verschlussformen, die ein An- oder Ausziehen möglich machen, ohne dass das Baby dabei erwacht. Dafür werden mehrere Reißverschlüsse oder Druckknopfreihen eingearbeitet. Das geöffnete Vorderteil lässt sich dadurch einfach herunterklappen und das Baby kann leicht herausgenommen werden. Diese Lösung ist für das nächtliche Wickeln und Füttern perfekt, weil das An- und Ausziehen nur wenige Handgriffe braucht.
Eine spezielle Form des Schlafsäckchens ist der sogenannte Pucksack. Pucken bedeutet, dass das Kind möglichst eng in Decken oder Tücher eingeschlagen wird, um den begrenzenden Raum der Gebärmutter nachzuahmen. Ein Pucksack ist wie ein „halber“ Schlafsack. Der Schulterbereich ist frei, im Brustbereich beginnt das Säckchen mit einem Bund und umhüllt nach unten gehend beide Beine. Damit der Pucksack richtig sitzt, wird er aus Wolle und mit einem anliegenden Rippenbündchen gestrickt. Alternativ lässt er sich aus einfachem oder gefüttertem Stoff nähen, der im Brustbereich mit Bündchenstoff versehen wird. Ein Pucksäckchen eignet sich auch für größere Babys, die sich beim Schlafen aufdecken. Viele Eltern wählen ein Schlafsäckchen auch aus Sicherheitsgründen. Während eine Bettdecke hochgezogen oder auf das Gesicht gestrampelt werden kann, besteht diese Gefahr bei Schlaf- oder Pucksäcken nicht.
Babynest Bettumrandung
Eine weitere Babynestvariante ist die Bettumrandung. Sie hat zwar keinen direkten Kontakt zum Baby, trotzdem ist sie eine hilfreiche Ausstattung für das Kinderbett. Bettumrandungen sind Stoffbahnen, die mit einer unterschiedlich dicken Schicht von Volumenvlies gefüttert sind. Sie werden am Seiten- und Kopfbereich des Kinderbettes mithilfe von Bindebändern an den Gitterstäben angebracht und erfüllen gleich mehrere Aufgaben. Sie schützen Dein Baby vor Zugluft. Gleichzeitig begrenzen sie das seitliche Sehfeld Deines Kindes, das sich an die vielen Reize der Außenwelt erst langsam gewöhnen muss. Ist Dein Baby älter und agiler, beginnt es mit Armen und Beinen zu strampeln. Die weiche Bettumrandung schützt in diesem Fall vor den harten Gitterstäben. Außerdem ist es Deinem Baby auf diese Weise nicht möglich, seine Händchen zwischen den Stäben hindurchzuschieben und diese einzuklemmen.
Bei der Auswahl einer Bettumrandung solltest Du ebenfalls auf Waschbarkeit im hohen Temperaturbereich und eine Öko-Tex Zertifizierung achten, damit Dein Baby nur mit schadstofffreien Materialien in Berührung kommt.
Das Babynest im Kinderwagen
Speziell in der kalten und feuchten Jahreszeit ist die Benutzung eines Babynestes auch bei Spaziergängen mit dem Kinderwagen empfehlenswert. Dieser bietet zwar Schutz vor Regen und Wind, doch mit einem Babynest kommen noch mehr Sicherheit und Komfort ins Spiel. Wenn Du Dein Kind mit einem Babynestchen in den Kinderwagen legst, ist es durch die zusätzliche Matratze doppelt geschützt. Die hohen Seitenränder geben Halt, sodass das Baby beim Spaziergang auch seitlich liegend schlafen kann. Der Kopf ist doppelt vor Zugluft geschützt und Dein Baby spürt in diesem Bereich den beruhigenden Halt des Stoffes, den der Kinderwagen nicht bieten kann. Wenn Du ein Babynest mit Tragegriffen verwendest, kannst Du Dein Kind nach dem Spazierengehen im Nest aus dem Wagen heben und in der Wohnung weiterschlafen lassen, ohne es aufzuwecken.
Fazit
Dein Baby braucht Zeit, um sich an den Übergang aus dem mütterlichen Kokon in die Außenwelt zu gewöhnen. Ein Babynest hilft ihm dabei. Bei seinen Bewegungen stößt es immer wieder an die weichen Außenkanten und erfährt die Begrenzungen des Mutterleibes in abgewandelter Form. Die Berührung des Kopfes ist eine intuitive Handbewegung jeder Mutter, die einen Säugling auf dem Arm trägt. In einem Babynest wird das Kind so hingelegt, dass der obere Rand diese Berührung am Kopf nachahmt. Deshalb schläft Dein Kind besser und fühlt sich geborgen.